Samstag, 26. Mai 2007
Ujung Kulon
n.knapp, 15:56h
(ein bisschen lang geworden, aber ich war ja auch ein paar Tage weg)
So, da war ich ja fuer ein paar Tage von der Aussenwelt abgeschnitten und konnte nicht taeglihc berichten, was mir tolles passiert ist. Das will ich an dieser Stelle nachholen, denn ich bin wieder in der Zivilisation gelandet.
Ich war im Ujung Kulon Nationalpark im aeussersten Westen von Java. Es war mal wieder paradisisch. Ich hatte einen netten Guide, Cenlus, der mich fuer vier Tage durch den Park geleitet hat.
Zunaechst haben wir Halt gemacht in Tamanjaya, einem netten, wirklich kleinen Dorf am Randes des Parks. Dort konnte ich stundenlang auf der Veranda sitzen (ich war noch etwas geschafft von der 4stuendigen Motorradfahrt und den Tagen in Jakarta) und vor mich hinstarren. Denn es gab immer was spannendes zu beobachten. Huehner, die von einem aufdringlichen Hahn angemacht wurden, Ziegen, die durchs Gebuesch huschten, Kinder, die Steine fuer die reperaturbeduerftige Strasse geklopft haben, alte Frauen, die Reis aufgeschuettelt haben, Cenlus, der einfach mal so auf die Palme vordem Haus geklettert ist, um eine junge Kokosnuss zu “ernten” und und und. Besser als Fernsehen. Und im Hintergrund das rauschen des Meeres, das war naemlich nur einen kleinen Weg weit entfernt.
Am Nachmittag sind wir aber doch noch losgegangen und durch Reisfelder an den Rande des Djunges gelangt. Ich so in Badelatschen, aber hey, anders laeuft hier eh keener rum. Ein bisschen in den Wald hinein und schon konnte ich in den Baumkronen (die ziemlich hoch waren) graue und auch die selterneren schwarzen Affen rumspringen sehen. Allerdings echt weit weg. Beinah Waere ich dann noch in ein fettes Spinnennetz gelatscht in dem eine noch fettere Spinne sass (Handtellergross). Ist aber gottseidank nicht passiert. Mehr wilde Tiere sind nicht mehr gekommen, war aber trotzdem toll so im Urwald zu sitzen und einfach zu sein.
Natuerlich handelt es sich hier nicht um Primaerwald, aber fuer so eine Grossstadtpflanze wie mich ist hier alles Djungel und Urwald.
Am naechsten Tag haben wir ein Fischerboot gechartet und sind zu einem anderen Stueck Wildnis gefahren. Auch da gab es keine grossen Tiere zu sehen (der Park beherbert, Wildkatzen, Affen, Nashoerner, Wild etc.) aber jede Menge kleine, feine Tiere und Pflanzen, die mich in Verzueckung versetzt haben. Und dann sind wir auch noch an einem einsamen Strand rausgekommen, wo wir ins Wasser gesprungen sind und losschnorcheln konnten. Cenlus hat einen kleinen Hummer gefangen, den es dann zum Mittagessen gab.
Uebernachtet wurde dann im Zelt am Strand. Ein bisschen Muffensausen hatte ich natuerlich schon, schliesslich gab es ja gerade erst die dicken Wellen, die an unterschiedlichen Kuestenabschnitten auch in Java echten Schaden angerichtet haben. Und dad as Zelt halt am Strand stand, haette es mich gut einfach so wegspuehlen koennen. Ganz zu schweigen von den wilden Tieren, die ich zwar nicht in Person gesehen habe, aber deren Spuren unverkennbar am Strand zu sehen waren (Affen und Wildkatzen konnte ich zumindest erkennen).
Ist aber nix passiert, ausser, dass ich nicht richtig schlafen konnte, weil vor mir die Wellen an den Strand gebrochen sind und hinter mir die Wildnis geschriehen, gekraechtst und geraschelt hat.
Am naechsten Tag ging es zu einem Fluss, den wir mit einem Kanu und einem echten Ranger hochgepaddelt sind. Mein absolutes Highlight war, dass nur wenige Meter vor mir sich ein echtes, grosses Krokodil in den Fluss hat gleiten lassen. IRRE! Leider war ich mit der Kamera nicht schnell genug und als ich sie entlich bereit hatte, war das Tier weg, wo war es bloss???
Die Nashoerner hab ich nie zu sehen bekommen. Find ich vielleicht auch gar nicht so schade, denn allein ein Fussabdruck, den ich im Schlamm gesehen hab, hat gereicht, um mir ein Bild ueber die Groesse, dieser Tiere zu machen. Die moechte ich nicht im Wald treffen, wo rechts und links nur dorniges Rattan den Weg saeumt.
Das waren meine ersten Erlebnisse im Djungel und wenn alles gut geht, werde ich auf Sumatra noch mal in die Tiefen des Waldes eintauchen, dann auch in Primaerwald.
So, da war ich ja fuer ein paar Tage von der Aussenwelt abgeschnitten und konnte nicht taeglihc berichten, was mir tolles passiert ist. Das will ich an dieser Stelle nachholen, denn ich bin wieder in der Zivilisation gelandet.
Ich war im Ujung Kulon Nationalpark im aeussersten Westen von Java. Es war mal wieder paradisisch. Ich hatte einen netten Guide, Cenlus, der mich fuer vier Tage durch den Park geleitet hat.
Zunaechst haben wir Halt gemacht in Tamanjaya, einem netten, wirklich kleinen Dorf am Randes des Parks. Dort konnte ich stundenlang auf der Veranda sitzen (ich war noch etwas geschafft von der 4stuendigen Motorradfahrt und den Tagen in Jakarta) und vor mich hinstarren. Denn es gab immer was spannendes zu beobachten. Huehner, die von einem aufdringlichen Hahn angemacht wurden, Ziegen, die durchs Gebuesch huschten, Kinder, die Steine fuer die reperaturbeduerftige Strasse geklopft haben, alte Frauen, die Reis aufgeschuettelt haben, Cenlus, der einfach mal so auf die Palme vordem Haus geklettert ist, um eine junge Kokosnuss zu “ernten” und und und. Besser als Fernsehen. Und im Hintergrund das rauschen des Meeres, das war naemlich nur einen kleinen Weg weit entfernt.
Am Nachmittag sind wir aber doch noch losgegangen und durch Reisfelder an den Rande des Djunges gelangt. Ich so in Badelatschen, aber hey, anders laeuft hier eh keener rum. Ein bisschen in den Wald hinein und schon konnte ich in den Baumkronen (die ziemlich hoch waren) graue und auch die selterneren schwarzen Affen rumspringen sehen. Allerdings echt weit weg. Beinah Waere ich dann noch in ein fettes Spinnennetz gelatscht in dem eine noch fettere Spinne sass (Handtellergross). Ist aber gottseidank nicht passiert. Mehr wilde Tiere sind nicht mehr gekommen, war aber trotzdem toll so im Urwald zu sitzen und einfach zu sein.
Natuerlich handelt es sich hier nicht um Primaerwald, aber fuer so eine Grossstadtpflanze wie mich ist hier alles Djungel und Urwald.
Am naechsten Tag haben wir ein Fischerboot gechartet und sind zu einem anderen Stueck Wildnis gefahren. Auch da gab es keine grossen Tiere zu sehen (der Park beherbert, Wildkatzen, Affen, Nashoerner, Wild etc.) aber jede Menge kleine, feine Tiere und Pflanzen, die mich in Verzueckung versetzt haben. Und dann sind wir auch noch an einem einsamen Strand rausgekommen, wo wir ins Wasser gesprungen sind und losschnorcheln konnten. Cenlus hat einen kleinen Hummer gefangen, den es dann zum Mittagessen gab.
Uebernachtet wurde dann im Zelt am Strand. Ein bisschen Muffensausen hatte ich natuerlich schon, schliesslich gab es ja gerade erst die dicken Wellen, die an unterschiedlichen Kuestenabschnitten auch in Java echten Schaden angerichtet haben. Und dad as Zelt halt am Strand stand, haette es mich gut einfach so wegspuehlen koennen. Ganz zu schweigen von den wilden Tieren, die ich zwar nicht in Person gesehen habe, aber deren Spuren unverkennbar am Strand zu sehen waren (Affen und Wildkatzen konnte ich zumindest erkennen).
Ist aber nix passiert, ausser, dass ich nicht richtig schlafen konnte, weil vor mir die Wellen an den Strand gebrochen sind und hinter mir die Wildnis geschriehen, gekraechtst und geraschelt hat.
Am naechsten Tag ging es zu einem Fluss, den wir mit einem Kanu und einem echten Ranger hochgepaddelt sind. Mein absolutes Highlight war, dass nur wenige Meter vor mir sich ein echtes, grosses Krokodil in den Fluss hat gleiten lassen. IRRE! Leider war ich mit der Kamera nicht schnell genug und als ich sie entlich bereit hatte, war das Tier weg, wo war es bloss???
Die Nashoerner hab ich nie zu sehen bekommen. Find ich vielleicht auch gar nicht so schade, denn allein ein Fussabdruck, den ich im Schlamm gesehen hab, hat gereicht, um mir ein Bild ueber die Groesse, dieser Tiere zu machen. Die moechte ich nicht im Wald treffen, wo rechts und links nur dorniges Rattan den Weg saeumt.
Das waren meine ersten Erlebnisse im Djungel und wenn alles gut geht, werde ich auf Sumatra noch mal in die Tiefen des Waldes eintauchen, dann auch in Primaerwald.
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Mandi
n.knapp, 15:55h
Hatte ich eigentlich schon mal erwaehnt, dass ich zur Klatduscherin mutiert bin? Wobei, durschen kann man das auch nicht nennen. Ein Badezimmer sieht hier klassischerweise so aus, dass neben einem Hockklo eine Art Becken zu finden ist (manchmal ist es auch nur eine Tonne oder ein Zuber) in dem Wasser ist. Dieses Wasser benutzt man zum einen als Klospuehlung und zum anderen, als Dusche. Wichtig: Nicht als Badewanne!
Man findet immer auch ein kleines kllenartiges Eimerchen bei diesem Becken. Mit dem ueberschuettet man sich mit Wasser, seift sich ein und spuehlt es dann wieder ab. Eigentlich eine recht wassersparende Variante. Und da es hier eh immer recht warm ist, kann ab und an eine kleine kuehle Erfrischung auch nicht schaden.
Man findet immer auch ein kleines kllenartiges Eimerchen bei diesem Becken. Mit dem ueberschuettet man sich mit Wasser, seift sich ein und spuehlt es dann wieder ab. Eigentlich eine recht wassersparende Variante. Und da es hier eh immer recht warm ist, kann ab und an eine kleine kuehle Erfrischung auch nicht schaden.
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Samstag, 19. Mai 2007
Neue Fotos bei Flickr
n.knapp, 07:18h
Wer Lust hat, kann sich ein paar neue Eindruecke (allerdings sehr durcheinander) unter
http://www.flickr.com/photos/36315077@N00/
anschauen.
http://www.flickr.com/photos/36315077@N00/
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Freitag, 18. Mai 2007
Durian
n.knapp, 11:15h
Es gibt hier eine Frucht, die die Bevoelkerung teilt: Durian!
Der Geschmack, so suess, wie das Antliz der huebschesten Konkurbine des Sultan und der Geruch so unangenehm, wie die Latrine des Sultans selber.
Gestern konnte ich mich davon ueberzuegen, denn ich hab sie probiert, in Form von Eiscreme. Unfassbar, wie etwas so leckeres so eckelig riechen kann und das dumme ist, es richt auch noch, wenn man das Fruchtfleisch isst. Der Geruch steckt durch und durch in der Durian und kann nicht abgewaschen, abgeschaehlt oder ausgeraeuchert werden.
Aber wenn man den Geruch wegdenkt ist es echt lecker.
Und einen Trick gibt es, wenn man seine Haende nach dem Verzehr in etwas Wasser in der Schale waescht, dann richen sie nicht.
Der Geschmack, so suess, wie das Antliz der huebschesten Konkurbine des Sultan und der Geruch so unangenehm, wie die Latrine des Sultans selber.
Gestern konnte ich mich davon ueberzuegen, denn ich hab sie probiert, in Form von Eiscreme. Unfassbar, wie etwas so leckeres so eckelig riechen kann und das dumme ist, es richt auch noch, wenn man das Fruchtfleisch isst. Der Geruch steckt durch und durch in der Durian und kann nicht abgewaschen, abgeschaehlt oder ausgeraeuchert werden.
Aber wenn man den Geruch wegdenkt ist es echt lecker.
Und einen Trick gibt es, wenn man seine Haende nach dem Verzehr in etwas Wasser in der Schale waescht, dann richen sie nicht.
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Planten un Blomen in Indonesien
n.knapp, 07:12h
Gestern hatte ich so einen Art freien Tag, es war auch hier ein Feiertag (Christihimmelfahrt) und ich hab mich in den Zug gesetzt um nach Bogor zu fahren. Das ist vielleicht so, als wenn man von Hamburg nach Lueneburg oder Luebeck faehrt, um der Stadt zu entfliehen. Es gibt auch viele Menschen, die diese Strecke pendeln, im schoenen Bogor wohnen und im entwickelten Jakarta arbeiten.
Und Bogor besteht aus einen dicken Park in der Mitte und der Stadt drum herum. Dieser Park wurde mal angelegt, um Pflanzenarten zu sammeln und auch um Arten zu sichern und Plantagenpflanzen zu entwickeln. Darum sind auch an allen Baeumen, Straeuchernund Pflanzen kleine Schilder, die den lateinischen Namen festhalten und die Verbreitung.
Und irgendwie war es ein bisschen wie in Planten un Blomen. Viele Menschen sind lustgewandelt, es wurde auf Wiesen gepicknickt, Kinder- und Jugendgruppen haben Schnitzeljagden und Spiele veranstaltet, junge Paare sassen Haendchen und mehr haltend auf den Baenken und und und Ein buntes Treiben, an einem sonnigen Tag im Park.
Ich bin auch ca. 4 Stunden durch die Anlage gewandert, habe mich von einer Grundschulklasse auf Englisch interviewen lassen, habe dem bunten Treibe bei einem Glas frischen Obstsaft (Guave und mehr) zugeschaut und war sogar in einem kleinen Orchideenhaus, das allerdings dem Orchideengarten in Sanur nicht das Wasser reichen konnte. Allein ich habe wieder eine Menge neuer Fotos fuer Postkarten geschossen.
Da Bogor die Regenhauptstadt von Java ist, bin ich am Nachmittag mit einem Kollegen von GP in eine Bar gefluechtet, vermutlich die einzige, wo man auch ein Bier bestellen kann, und wir haben das fette Gewitter vorbeiziehen lassen. Ein paarmal hab ich gedacht, das Haus neben uns faellt gleich um, aber alles ist stehen geblieben und als die Sonne wieder herauskam war der Himmel voll von Schwalben und Libellen, die ein Festmal einnehmen konnten.
Heute und morgen werde ich ein bisschen mit den Ehrenamtlichen hier rumworkshoppen und dann kann ich (endlich) wieder on the road und noch ein paar Strandtage einlegen, bevor ich nach Sumatra rueberfliege.
Und Bogor besteht aus einen dicken Park in der Mitte und der Stadt drum herum. Dieser Park wurde mal angelegt, um Pflanzenarten zu sammeln und auch um Arten zu sichern und Plantagenpflanzen zu entwickeln. Darum sind auch an allen Baeumen, Straeuchernund Pflanzen kleine Schilder, die den lateinischen Namen festhalten und die Verbreitung.
Und irgendwie war es ein bisschen wie in Planten un Blomen. Viele Menschen sind lustgewandelt, es wurde auf Wiesen gepicknickt, Kinder- und Jugendgruppen haben Schnitzeljagden und Spiele veranstaltet, junge Paare sassen Haendchen und mehr haltend auf den Baenken und und und Ein buntes Treiben, an einem sonnigen Tag im Park.
Ich bin auch ca. 4 Stunden durch die Anlage gewandert, habe mich von einer Grundschulklasse auf Englisch interviewen lassen, habe dem bunten Treibe bei einem Glas frischen Obstsaft (Guave und mehr) zugeschaut und war sogar in einem kleinen Orchideenhaus, das allerdings dem Orchideengarten in Sanur nicht das Wasser reichen konnte. Allein ich habe wieder eine Menge neuer Fotos fuer Postkarten geschossen.
Da Bogor die Regenhauptstadt von Java ist, bin ich am Nachmittag mit einem Kollegen von GP in eine Bar gefluechtet, vermutlich die einzige, wo man auch ein Bier bestellen kann, und wir haben das fette Gewitter vorbeiziehen lassen. Ein paarmal hab ich gedacht, das Haus neben uns faellt gleich um, aber alles ist stehen geblieben und als die Sonne wieder herauskam war der Himmel voll von Schwalben und Libellen, die ein Festmal einnehmen konnten.
Heute und morgen werde ich ein bisschen mit den Ehrenamtlichen hier rumworkshoppen und dann kann ich (endlich) wieder on the road und noch ein paar Strandtage einlegen, bevor ich nach Sumatra rueberfliege.
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Dienstag, 15. Mai 2007
Jakarta
n.knapp, 12:59h
Ich hab gerade etwas Zeit, weil ich darauf warte, dass die Public Outreach Campaignerin von Greenpeace Indonesien sich mit mir trifft und so kann ich auch noch meine ersten Eindruecke von dem Moloch Jakarta niederschreiben.
Viel hab ich noch nicht gesehen. Bei der Anreise mit dem Zug sind wir durch weiter Gebiete mit Slums gefahren. Bretterverschlaege ohne Elektizitaet und das laufende Wasser ist eine Gosse oder ein Bach, in dem Muell schwimmt. Dengue Fiber ist wieder ein Problem in Jakarta geworden und man erkennt auch warum.
Auf der anderen Seite sind dann da die Hochhaeuser, die recht western aussehen, relativ neu erbaut wurden und mit Glas und Stahl in der Sonne glitzern, aber nur wenn sich die Sonne ihren Weg durch die Smogwolke bahnen kann, die bestaendig ueber der Stadt schwebt.
Und es ist klar zu erkennen, woher der Smog kommt. Ich bin mit einem Taxi vom Bahnhof zum Greenpeace Buero gefahren und der Verkehr ist bombastisch. Vier, Fuenf, sechs Spuren in eine Richtung, noch eine Busspur und alles was Raeder hat und einen Auspuff tummelt sich. Ich hoffe, ich muss hier nie eine Strasse ueberqueren und wenn doch, nehme ich ein Taxi.
Es ist riesig, ca. 12 Mio Einwohner hat diese Megastadt und es werden staendig mehr. Ich hab zwa r noch niemanden gefunden, der hier gerne lebt, aber hier ist halt Arbeit.
Ich weiss nicht, ob ich etwas Touristenzeit hier verbringen werde, wenn doch, hoffe ich, auch etwas sehr tolles hier zu finden, bisher ist es eher einschuechternd und erschreckend.
Viel hab ich noch nicht gesehen. Bei der Anreise mit dem Zug sind wir durch weiter Gebiete mit Slums gefahren. Bretterverschlaege ohne Elektizitaet und das laufende Wasser ist eine Gosse oder ein Bach, in dem Muell schwimmt. Dengue Fiber ist wieder ein Problem in Jakarta geworden und man erkennt auch warum.
Auf der anderen Seite sind dann da die Hochhaeuser, die recht western aussehen, relativ neu erbaut wurden und mit Glas und Stahl in der Sonne glitzern, aber nur wenn sich die Sonne ihren Weg durch die Smogwolke bahnen kann, die bestaendig ueber der Stadt schwebt.
Und es ist klar zu erkennen, woher der Smog kommt. Ich bin mit einem Taxi vom Bahnhof zum Greenpeace Buero gefahren und der Verkehr ist bombastisch. Vier, Fuenf, sechs Spuren in eine Richtung, noch eine Busspur und alles was Raeder hat und einen Auspuff tummelt sich. Ich hoffe, ich muss hier nie eine Strasse ueberqueren und wenn doch, nehme ich ein Taxi.
Es ist riesig, ca. 12 Mio Einwohner hat diese Megastadt und es werden staendig mehr. Ich hab zwa r noch niemanden gefunden, der hier gerne lebt, aber hier ist halt Arbeit.
Ich weiss nicht, ob ich etwas Touristenzeit hier verbringen werde, wenn doch, hoffe ich, auch etwas sehr tolles hier zu finden, bisher ist es eher einschuechternd und erschreckend.
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Nachtzug
n.knapp, 12:49h
Am Sonntag hab ich mich auf den Weg nach Jakarta gemacht, weil ich mit dem Greenpeace Buero dort verabredet habe, dass ich am Montag dort aufschlage. Also hab ich mich in den Nachtzug (Businessclas) geschwungen.
Ich war schon ueberrascht, dass er tatsaechlich puenktlich um 21.30 Uhr auf dem angesagten Gleis eintraf. Ich also rein und ueberall lagen schon Leute auf dem Gang, unter den Sitzen und auch auf den Sitzen und schliefen oder doesten, weil der Zug ja auch schon ein paar Stunden unterwegs war. Fuer mich war aber auch ein Plaetzchen frei und ich konnte mich einigeln und etwas schlummern.
Dieser Schlummer wurde aber an jeder Station und auch manchmal dazwischen von den VerkaeuferInnen unterbrauchen, die in einer Singsangstimme ihre Waren anpriesen und die Gaenge hoch und runter gingen. Kaffee, Nasi, Snacks, Spielzeug, Zigaretten, Feuerzeuge, Tee, etc. wurde angeboten und an Mann und Frau gebracht. Die Zigaretten wurden auch gleich mit den Feuerzeugen angezuendet, denn rauchen ist hier sehr verbreitet und mehr oder weniger ueberall geduldet. So auch im Zug.
Aber dafuer ist es guenstig und fuer die Strecke Jogja - Jakarta (aehnlich wie Hamburg - Muenchen) hab ich umgerechnet 9 Euro bezahlt.
Ich war schon ueberrascht, dass er tatsaechlich puenktlich um 21.30 Uhr auf dem angesagten Gleis eintraf. Ich also rein und ueberall lagen schon Leute auf dem Gang, unter den Sitzen und auch auf den Sitzen und schliefen oder doesten, weil der Zug ja auch schon ein paar Stunden unterwegs war. Fuer mich war aber auch ein Plaetzchen frei und ich konnte mich einigeln und etwas schlummern.
Dieser Schlummer wurde aber an jeder Station und auch manchmal dazwischen von den VerkaeuferInnen unterbrauchen, die in einer Singsangstimme ihre Waren anpriesen und die Gaenge hoch und runter gingen. Kaffee, Nasi, Snacks, Spielzeug, Zigaretten, Feuerzeuge, Tee, etc. wurde angeboten und an Mann und Frau gebracht. Die Zigaretten wurden auch gleich mit den Feuerzeugen angezuendet, denn rauchen ist hier sehr verbreitet und mehr oder weniger ueberall geduldet. So auch im Zug.
Aber dafuer ist es guenstig und fuer die Strecke Jogja - Jakarta (aehnlich wie Hamburg - Muenchen) hab ich umgerechnet 9 Euro bezahlt.
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Prambanan und Borobodur
n.knapp, 12:40h
Das sind DIE beiden Sehenswuerdigkeiten in der Naehe von Jogja.
Jogjakarta kann man uebrigens auf unendliche viele Arten schreiben: Jogja, Yogya, Djogdja ... Aber zurueck zu den Tempeln.
Zuerst war ich beim Prambanan Tempel. Es ist einer der aeltesten, wenn nicht sogar der aelteste Hindutempel auf Java. Leider wurde er erst sehr spaet wiederentdeckt und noch viel spaeter restauriert (so um 1930) um dann von den ueblichen Erdbeben hier wieder umgewuerfelt zu werden. Also konnte ich mir die Ueberbleibstel anschauen, die aber auf alle Faelle schon sehr beeindruckend waren.
Da der Tempelkomplex etwa 20 km von Jogja entfernt liegt, hab ich mal wieder eine kleine Radtour durch eine stinkige Stadt und wunderschoene Reisfelder gemacht. Das Tier des Tages war die Libelle, die auf dem Weg und auch am Tempel in grossen Schwaermen herumschwirrte.
Der Tempel, oder besser gesagt die Tempel, denn es sind mehrer weiter auseinanderliegende Gebaeude, ist in einem sehr schoen angelegten Park gebettet, mit vielen, schattenspendenden Bauemen und genug Platz, dass sich die Touristen auf dem Gelaende verteilen. Und gerade die Tempel, die etwas weiter weg liegen, hatte ich fuer mich alleine.
Leider konnte man wirklich nicht dicht ran, weil alles hinter Zaeunen gesichert war, damit nicht ausversehen herunterfallende Steine einen Touri erschlagen. Ueberall lagen auch noch Steinbloecke herum, die wie ein Puzzle vermutlich darauf gewartet haben, dass sie an der richtigen Stelle plaziert werden.
Das war sehr schoen und sehr entspannend und ich habe viel Zeit dort verbracht, einfach nur rumzusitzen, zu spazieren, zu doesen oder einen Fruchtsaft zu schluerfen.
Etwas anders sah es aus beim Borobudur Tempel. Weil der etwas weiter weg liegt (50 km) hab ich mich einer Tour angeschlossen und wir sind mal wieder frueh aufgebrochen, da ja alles viel schoener ist, wenn man es bei der aufgehenden Sonne betrachtet.
Das hat aber hier leider fuer mich nicht geholfen. Vielleicht war ich auch nur etwas schlecht drauf, aber ich konnte den Aufenthalt kaum geniessen. Dummerweise war es ein Sonntag und das Gelaende war schon in der Fruehe von Schulkalssen ueberflutet und mal wieder war ich der Star und wurde von allen Teenies fotographiert. Eigentlich ja nicht so schlimm, diesmal war es mir aber echt zu viel und ich konnte den Tempel, der uebrigens ein buddistischer Tempel ist, ueberhaupt nicht aufnehmen, geschweige denn, geniessen.
Schade, denn ich glaube schon, dass auch dieser Tempel, der noch besser erhalten ist als Prambanan, sehr beeindrucken und spirituell ist und viel Kraft ausstrahlt.
Meine Laune hat sich uebrigens am Nachmittag, als ich wieder in Jogja war wieder sehr viel gebessert, weil ich einen sehr netten Menschen getroffen hab, der mir den Wasserpalast gezeigt hat und mit dem ich noch lange in einem Cafe gesessen habe und nette Gespraeche fuehren konnte.
Jogjakarta kann man uebrigens auf unendliche viele Arten schreiben: Jogja, Yogya, Djogdja ... Aber zurueck zu den Tempeln.
Zuerst war ich beim Prambanan Tempel. Es ist einer der aeltesten, wenn nicht sogar der aelteste Hindutempel auf Java. Leider wurde er erst sehr spaet wiederentdeckt und noch viel spaeter restauriert (so um 1930) um dann von den ueblichen Erdbeben hier wieder umgewuerfelt zu werden. Also konnte ich mir die Ueberbleibstel anschauen, die aber auf alle Faelle schon sehr beeindruckend waren.
Da der Tempelkomplex etwa 20 km von Jogja entfernt liegt, hab ich mal wieder eine kleine Radtour durch eine stinkige Stadt und wunderschoene Reisfelder gemacht. Das Tier des Tages war die Libelle, die auf dem Weg und auch am Tempel in grossen Schwaermen herumschwirrte.
Der Tempel, oder besser gesagt die Tempel, denn es sind mehrer weiter auseinanderliegende Gebaeude, ist in einem sehr schoen angelegten Park gebettet, mit vielen, schattenspendenden Bauemen und genug Platz, dass sich die Touristen auf dem Gelaende verteilen. Und gerade die Tempel, die etwas weiter weg liegen, hatte ich fuer mich alleine.
Leider konnte man wirklich nicht dicht ran, weil alles hinter Zaeunen gesichert war, damit nicht ausversehen herunterfallende Steine einen Touri erschlagen. Ueberall lagen auch noch Steinbloecke herum, die wie ein Puzzle vermutlich darauf gewartet haben, dass sie an der richtigen Stelle plaziert werden.
Das war sehr schoen und sehr entspannend und ich habe viel Zeit dort verbracht, einfach nur rumzusitzen, zu spazieren, zu doesen oder einen Fruchtsaft zu schluerfen.
Etwas anders sah es aus beim Borobudur Tempel. Weil der etwas weiter weg liegt (50 km) hab ich mich einer Tour angeschlossen und wir sind mal wieder frueh aufgebrochen, da ja alles viel schoener ist, wenn man es bei der aufgehenden Sonne betrachtet.
Das hat aber hier leider fuer mich nicht geholfen. Vielleicht war ich auch nur etwas schlecht drauf, aber ich konnte den Aufenthalt kaum geniessen. Dummerweise war es ein Sonntag und das Gelaende war schon in der Fruehe von Schulkalssen ueberflutet und mal wieder war ich der Star und wurde von allen Teenies fotographiert. Eigentlich ja nicht so schlimm, diesmal war es mir aber echt zu viel und ich konnte den Tempel, der uebrigens ein buddistischer Tempel ist, ueberhaupt nicht aufnehmen, geschweige denn, geniessen.
Schade, denn ich glaube schon, dass auch dieser Tempel, der noch besser erhalten ist als Prambanan, sehr beeindrucken und spirituell ist und viel Kraft ausstrahlt.
Meine Laune hat sich uebrigens am Nachmittag, als ich wieder in Jogja war wieder sehr viel gebessert, weil ich einen sehr netten Menschen getroffen hab, der mir den Wasserpalast gezeigt hat und mit dem ich noch lange in einem Cafe gesessen habe und nette Gespraeche fuehren konnte.
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Samstag, 12. Mai 2007
Verkehr
n.knapp, 15:20h
Das ist hier so eine Sache, da kann man schon mal ein paar Zeilen drueber verlieren. Ich bin ja zumeist als ein sehr schwaches Glied der Verkehrkette hier unterwegs, als Fussgaengerin oder Radfahrerin. Da hat mein einfach keine Rechte, man wird von allen Seiten angehupt und braucht schon mal ein paar Minuten, um die Strasse zu ueberqueren.
Hupen ist ein gutes Stichwort. Die Hupe wird hier ganz anders eingesetzt, als in good old germany. Sie bedeutet
a) Hallo wie gehts?
b) Achtung ich komme!
c) Hau ab, du stoerst!
d) Na Suesse!
e) Pass auf, ich ueberhole!
f) Willst du mitfahren?
und bestimmt von vieles mehr...
Das mit dem Linksverkehr ist auch nicht wirklich ernst gemeint, denn eigentlich faehrt man so gut wie in der Mitte, nur wenn es nicht anders geht, weicht man halt nach links und nicht nach rechts aus. Am Seitenstreifen kommen einem aber auch schon mal Motorraeder, Fahrraeder oder andere Raeder entgegen.
Die Abgase vernichten all die frische Luft, die ich auf den ganzen Bergen bei Sonnenaufgang eingeatmet habe. Hier in Yogya kommt nur schwarze Masse aus der Nase, wenn ich die schnaeuze. Die Gefaehrte sind auch alle schon recht betagt, allein die Motorraeder machen oft einen sehr aktuellen Eindruck, aber die Busse, Mini-Busse, Transporter, Autos etc. strotzen nur so vor Rost und werden zum Teil bestimmt nur mit Bindfaeden zusammengehalten.
Und trotzdem passiert nix. Na ja, nicht nix, aber weniger als man vermuten wuerde. Ich hab bisher nur einen umgekippten LKW gesehen und wesentlich mehr Situationen, in denen ich auf den Bums gewartet habe. Vielleicht nimmt man doch mehr Ruecksicht aufeinander, als es auf den ersten Blick erscheint. Beeindruckend!
Hupen ist ein gutes Stichwort. Die Hupe wird hier ganz anders eingesetzt, als in good old germany. Sie bedeutet
a) Hallo wie gehts?
b) Achtung ich komme!
c) Hau ab, du stoerst!
d) Na Suesse!
e) Pass auf, ich ueberhole!
f) Willst du mitfahren?
und bestimmt von vieles mehr...
Das mit dem Linksverkehr ist auch nicht wirklich ernst gemeint, denn eigentlich faehrt man so gut wie in der Mitte, nur wenn es nicht anders geht, weicht man halt nach links und nicht nach rechts aus. Am Seitenstreifen kommen einem aber auch schon mal Motorraeder, Fahrraeder oder andere Raeder entgegen.
Die Abgase vernichten all die frische Luft, die ich auf den ganzen Bergen bei Sonnenaufgang eingeatmet habe. Hier in Yogya kommt nur schwarze Masse aus der Nase, wenn ich die schnaeuze. Die Gefaehrte sind auch alle schon recht betagt, allein die Motorraeder machen oft einen sehr aktuellen Eindruck, aber die Busse, Mini-Busse, Transporter, Autos etc. strotzen nur so vor Rost und werden zum Teil bestimmt nur mit Bindfaeden zusammengehalten.
Und trotzdem passiert nix. Na ja, nicht nix, aber weniger als man vermuten wuerde. Ich hab bisher nur einen umgekippten LKW gesehen und wesentlich mehr Situationen, in denen ich auf den Bums gewartet habe. Vielleicht nimmt man doch mehr Ruecksicht aufeinander, als es auf den ersten Blick erscheint. Beeindruckend!
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Freitag, 11. Mai 2007
Fotos
n.knapp, 15:08h
Ihr werdet es nicht glauben, aber ich bin gerade dabei eine kleine Auswahl von den ersten ca. 1000 Fotos bei flickr hochzuladen. Wer also auch sehen will, was ich schon alles gesehen habe, der begebe sich zu:
http://www.flickr.com/photos/36315077@N00/
Es sind allerdings wirklich nicht so viele, weil das hochladen unendlich lange dauert. Macht euch also schon mal auf die ein oder andere Stunde Fotos schauen gefasst, wenn ich wieder da bin.
http://www.flickr.com/photos/36315077@N00/
Es sind allerdings wirklich nicht so viele, weil das hochladen unendlich lange dauert. Macht euch also schon mal auf die ein oder andere Stunde Fotos schauen gefasst, wenn ich wieder da bin.
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