Freitag, 11. Mai 2007
Bromo
Auf jeder Insel einen Vulkan! Und auf Java sollte es Gunung Bromo sein.

Auch hier wird empfohlen, den Sonnenaufgang auf dem Krater zu erleben und weil ich ja momentan das sehr fruehe aufstehen gewohnt bin, hab ich mich so gegen 3.30 Uhr aus den Laken gepellt und bin mit meiner kleinen Taschenlampe und sonstigem Zeut, das ich immer so mit mir rumschleppe aufgebrochen, den Vulkan zu suchen.

War auch nicht so richtig schwer und der Aufstieg war auch nicht so spektakulaer, dafuer war ich aber die erste und fuer eine lange Zeit auch die einzige auf dem Kraterrand und konnte bei klarem Himmel die Sonne in der Ferne aufgehen sehen. Wow!

Ja, so sollte das wohl sein. Im Hintergrund schmauchte der Vulkan stinkige, weisse Wolken und vor mir verfaerbte sich der Himmel in den diversen Rottoenen.

Nach und nach wurden weitere Touristen mit Pferden und Jeeps angeschleppt, aber ich war die erste und die anderen haben das beste verpasst.

Irgendwann fing eine Gruppe Vietnamesen mich zu dem eigentlichen Naturereignis hier zu kroenen in dem sie anfingen Fotos von mir zu machen, sie fanden bald weitere Anhaenger und das war das Zeichen fuer mich, den Abstieg anzugehen. War auch ganz gemuetlich in 252 Stufen zu erledigen.


Am naechsten Morgen hab ich mir dann den Sonnenaufgang von einem Aussichtspunkt aus angesehen, der noch mal ca. 400 Meter hoher liegt als Bromo und von wo man diesen und noch einen entfernteren Vulkan beobachten kann. Der andere Vulkan hat so im 20 Minuten Rythmus graue Dampfwolken ausgespuckt, die scheinen hier alle nicht ganz schon was unter der Haube zu haben.

Auf diesem Aussichtspunkt war ich dann uebrigens auch ganz total super alleine, die ganze Yeit. Irre! Das war wirklich einmalig und einzigartig und das fruehe aufstehen hat sich auf alle Faelle gelohnt.

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Reisetag
Irgendwie muss man ja von Bali nach Java kommen und da hab ich mal so fast alle Transportmittel benutzt, die es hier so hat.

Morgens um 5.00 Uhr bin ich auf ein Motorrad gestiegen und bin bei stroehmendem Regen zum zentralen Busbahnhof gefahren worden.

Nach laengerer Wartezeit ging es dann mit dem Bus weiter. Fuer lockere 100 km braucht man auf Bali schon mal 3 - 4 Stunden, aber hey, ich hab ja Zeit.

Dann war ein kleines Stueckchen Wasser zu ueberwinden, dazu ging es auf die Faehre.

Auf der anderen Seite, auf Java, dann wieder in den Bus, war uebrigens ein Express Bus mit AC und so. Da sind wir dann auch noch ein bisschen durch die Gegend gegondelt, so dass ich um 18.00 Uhr Abends in Probolinggo angekommen bin um dort in einen Shuttle Bulli zu steigen um noch mal 2 Stunden nach Cemoro Lawang zu kurven. Auf der Fahrt hab ich immer mal wieder die Augen zu machen muessen, weil ich sonst nicht geglaubt haette, lebend anzukommen.

Aber die Fahrt hat sich auf alle Faelle gelohnt (siehe Bromo).

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Sonntag, 6. Mai 2007
Gunung Batur
Ich war heute auf einem Vulkan, Gunung Batur, ein heiliger Berg, und um die ganze Pracht noch doller geniessen zu koennen, bin ich um 2.00 Uhr aufgestanden, um rechtzeitig am Kraterrand zu stehen um dort den Sonnenaufgang zu bewundern.

Das war eine kleine Tour, die ich hier gebucht hab und mit mir im Auto sass noch ein nettes, frisch verheiratets Paerchen aus London.

So gegen 4.00 Uhr waren wir am an der Station, von wo Tourguides eingeteilt werden und wo der Anstieg beginnt. Es ging ca. 1,5 Stunden mehr oder weniger steil bergauf und ich war echt froh, dass ich meine Wanderschuhe endlich mal anziehen konnte (auch wenn der ein oder andere den Vulkan mit Flip-Flops bezwungen hat). Bisher hab ich sie ja nur von Ort zu Ort getragen.

Wir also los mit unserem Guide. Natuerlich waren wir nicht die einzigen, die die gloreiche Idee hatten, sich dort oben den Sonnenaufgang anzuschauen, also war es echt lustig anzusehen, wie auf die Strecke verteilt ueberall Taschenlampenlichter aufblitzten. Es war wirklich recht dunkel, auch wenn der Mond an dem Sternklaren Himmel etwas als Lichtquelle unterstuetzt hat. Ich war schon froh, dass ich a) meine Taschenlampe dabei hatte und b) nur den Fleck gesehen habe, auf den ich meinen Fuss setzen wuerde und nicht den Abgrund genau daneben.

Oben angekommen, war es weniger eine besinnliche, romantische Stimmung, sondern ein leichtes Gedraengel um die besten Plaetze und den schlechten Kaffee. Nichts desto trotz wartet ich gespannt auf den Aufgang der Sonne. Und ich sah: Grau!

Dichte Wolken schoben sich vor das Farbspektakel, so dass ich echt eine Stunde in den Nebel geschaut hab.
Hmmmm?! War zwar trotzdem nett, aber der sarkastisch-belustigte Anteil ueberwog.

Wir sind dann noch ein bisschen runter in den Krater gekraxelt, haben heiliges Wasser ueber unsere Haende laufen lassen und sind anschliessend eine etwas laendere Route abgestiegen. Die Strecke war etwas weniger steil - gut - und erlaubte uns noch so den ein oder anderen wirklich beeindruckenden Blick ueber die Landschaft, auf Lavafelder von den letzten Ausbruechen, auf die umliegenden Berge und Vulkane und und und ...

Es war schon sehr toll, auch wenn ich dafuer nicht wirklich um 2.00 Uhr haette aufstehen muessen. Da mein Motto ist, jede Insel ein Vulkan, hoffe ich, dass mir auf Gunung Bromo nicht aehnliches wiederfahren wird. Dort werde ich in ein paar Tagen mein Glueck versuchen und noch ein paar Meter hoeher steigen.

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Samstag, 5. Mai 2007
Heiliges Wasser
Heute war ich mit dem Rad unterwegs. Dabei wurde mir mal wieder klar, warum ich eigentlich am liebsten an dicken Fluessen entlangradel, hier ging es stetig bergauf. Aber da ich diesmal ein "echtes" Fahrrad hatte, so mit Bremsen und Gangschaltung und so, war das alles gar nicht so schlimm. Ich bin auch fruehzeitig los, dass ich nicht wieder nur in der prallen Mittagssonne durch die Landschaft trete und alles war gut.

Neben den ueblichen Reisterassen (ich fange an mich an die Landschaft zu gewoehnen) gab es viele kleine Doerfer, in denen die Schnitzer der Insel zuhause waren. Ueberall flogen Spaehne und jedes Dorf schien sich auch etwas spezialisiert zu haben. Manchmal ein bisschen einfallslos vielleicht, ab und an aber auch wirklich wunderschoen, so dass ich mich frage, wie ich das wohl im Rucksack nach Hamburg bringen koennte.

"Ziel" war ein Tempel, in dem eine Quelle entspringt, deren Wasser mystische Wirkungen nachgesagt werden. Darum haben die Leute wohl den Tempel drum rum gebaut und gehen jetzt in ein grosses Becken und lassen sich das Wasser ueber den Kopf fliessen oder fuellen ein paar Kanister voll ab.

So ein bisschen wie die Pader in Paderborn. Da ist ja auch ein Dom drauf gebaut und vielleicht haben sich vor langer Zeit auch die Bussesuchenden in den Paderquellen getuemmelt.

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Freitag, 4. Mai 2007
Wunderbar - Toll - Irre - Schoen
Mir faellt selber auf, dass ich diese Worte ganz schoen haeufig verwende, aber ich kann das hier alles kaum anders beschreiben. Es ist wirklich wunderschoen.

Klar gibt es auch Aspekte, die vielleicht nicht so toll sind. zum Beispiel liegt viel Muell rum. Waere ja auch nicht so schlimm, wenn immer noch alles aus natuerlichen Rohstoffen waere (Bananenblaetter als Verpakung und so) aber mittlerweile gibt es auch viel Plastik hier und das wird natuerlich genauso entsorgt, wie Muell schon immer entsorgt wurde. In eine Ecke schmeissen.

Aber ich hab ja Urlaub und darum konzentriere ich mich halt auf die schoenen Seiten und da es davon hier echt sauviele gibt, werde ich wohl noch des oeffteren schoen, toll, irre, wahnsinnig, beeindruckend, hinreissend .... schreiben.

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Reisfelder
Gestern bin ich in Ubud angekommen und hatte ein bisschen Angst, dass ich wieder mit "Hello, come see my shop, just looking, no buying" um ein paar Sarongs reicher gemacht wuerde, aber es ist wesentlich entspannter als in Sanur. Hier sind aber auch mehr Touristen die was kaufen koennen, vielleicht darum.

Der Lonely Planet sagt, dass es sehr empfehlenswert ist, hier mal so ein bisschen durch die Gegend zu spazieren und durch die Reisfelder zu wandern. Das hab ich dann heute morgen auch gemacht und muss sagen, er hat nicht gelogen.

Es war ein wunderbarer Spaziergang! Ich hab unterwegs eine Kokosnuss erstanden und zuerst den Saft getrunken und dann noch das Fleisch mitbekommen. Die Reisfelder werden hier gerade abgeerntet und ueberall stehen Menschen auf den Feldern und schlagen die Aehren aus.

Der Weg fueherte an einem kleinen Bach entlang, der ab und an in einer Art Schlucht verschwand und einmal verschwand mein Weg dort auch. Das war wie ein Mini-Urwald. Kuehler, gezirpe, dunkelgruen, wilde Kuerbisse hingen so rum, Insekten surrten vorbei, toll!

Unterwegs hab ich dann sogar jemanden getroffen, der mit der Geschaeftsfuehrerin von Greenpeace South East Asia zusammen studiert hat, ist das nicht ein Zufall? Wir haben zusammen in einem "Organic Food Warung" gesessen und ueber Umweltfragen geschnackt, er arbeitet jetzt naemlich auch fuer eine Umwelt NGO.

Das war ein wunderbarer Morgen!

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Nusa Penida
Zuerst dachte ich, dass wir ein Reinfall, aber dann kam mal wieder ein rettender Engel. Aber von vorne.

Seit ca. 4 Monaten gibt es eine ganz normale Faehre rueber nach Nusa Penida, eine kleine Insel vor Bali. Und weil ich ja "Abenteuer" wollte bin ich also auf diese Faehe und hab uebergesetzt. Ich war wohl das einzige Weissbrot auf dem Schiff. Naja.

Als ich dann auf der Insel ankam, musste ich auch feststellen, dass ich hier die einzige zu sein schien, die nicht Bahasa Indonesia spricht. Das war erstmal ganz schoen anders. Ich hab eine huebsche Unterkunft gefunden, dachte mir aber so im Stillen, dass ich am naechsten Tag wieder abreise. Ich war ein bisschen down. Aber dann kam der Engel in Form von Gede. Er wollte unbedingt sein Englisch ausprobieren und bat sich als mein Tourguide an. Und das war eine Tour.

Am naechsten Tag hab ich einen Scooter geliehen und er hat mich rund im die Insel gefahren. Spannden! Ich hab ein bisschen um mein Leben gefuerchtet, aber ich hab hier schon viel irren Verkehr gesehen und noch keinen Unfall, also dachte ich mir, dass es schon gut gehen wird.

Der beeindruckenste Stop war ein Tempel in einer Hoehle. Erst mussten wir eine steile Treppe hoch, dann durch ein kleines Loch im Boden kriechen (alles mit Sarong, es war ja ein Tempel) und dann eroeffnete sich eine richtige Halle. Unter der Decke fiepten die Fledermaeuse, skurile Felsformen an den Seiten und auf dem Boden alles, was so ein Tempel braucht.

Wir sind durch die Hoehle weiter und auf der anderen Seite erschloss sich ein kleines Tal, so schoen! Da sprangen Affen rum, eine riesige Echse war auf der Suche nach Babyhuehnern, bunte Voegel, lustige Schmetterlinge...

Das war seeeeehr beeindruckend!

Wir waren noch an einem Wasserfall und einem abgelegenen Strand und der Tag war auf alle Faelle sehr schoen und ich war froh, dass ich noch ein bisschen da geblieben bin.

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Montag, 30. April 2007
Unter Wasser
Ich war schnorcheln, man ist das irre hier.
Es gibt einen kleinen Strand, zu dem man nur zufuss kommt. Derweg ist zwar recht kurz, aber man muss ihn kennen und so sind relativ wenig Menschen hier (auch wenn es zwei recht gute Warungs gibt.

Da bin ich einfach mal so ins Wasser gegangen, hab die Taucherbrille aufgesetzt und schon nach weniger Metern hat sich mir die halbe Besetzung von "Findet Nemo" praesentiert. Irre. Echtviel verschiedene, bunte, grosse, kleine, gestreifte, gepunktete, komischgeformte ... Fische. Und Korallen, zwar viele recht schlichte, aber immer mal wieder auch ganz exotische, bunte Dinger. Wow!

Und wenn ich beim ersten mal gedacht hab, wie toll, dann war der naechste Schnorchelgang fast noch toller. Natuerlich hatte ich auch ein bisschen Angst, gleich wuerde der weisse Hai um die Ecke kommen, aber hey, er kam nicht. Dafuer nur wieder toll, neue Fische, die mit einander gespielt, gebaltzt, gezankt haben.

Ja, darum bin ich hier.

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Freitag, 27. April 2007
In Padangbai angekommen
Mein zweiter Stop auf Bali. Hier scheint es wesentlich ruhiger zu sein als in Sanur und das ist auch sehr nach meinem Geschmack.

Auf der Busfahrt hierher konnte ich ins Paradies luschern. Kleine Schluchten mit reinen Fluessen in denen nackte Kinder baden, uebergruene Baeume, Palmen, Schlingpflanzen, Orchideen (da haette ich mir eigentlich den Orchideen Garten gestern gar nicht anschauen brauchen, alles was ich da gesehen habe, finde ich auch "in der freien Natur")...

Morgen soll der Praesident wohl von Padangbai mit einem Boot abfahren, darum ist wohl ein bisschen mehr Polizei unterwegs, aber alles sehr gelassen.

Die Maenner sitzen am Strassenrand im Schatten und bieten Transport an, die Frauen sitzen in Shops und bieten "Just looking" an, aber mehr kann man zur Mittagszeit hier auch nicht wirklich machen (ausser vielleicht im Internet rumduempeln).

Aber damit man nicht meint, dass es nicht auch ein kleines bisschen nicht so tolles gibt, kann ich schreiben, dass mich der Jetlag noch nicht so ganz losgelassen hat und ich wache jede Nacht gegen 3:00 auf und liege so ein bis zwei Stunden wach. Darum hab ich auch schon meine beiden Buecher durchgelesen und finde hier wahrscheinlich eher keinen Ersatz.

So, jetzt ist es etwas weniger superheiss und ich werde mal den Strand erkunden.

Ich hab mich uebrigens sehr ueber die Kommentare gefreut.

Fotos scheine ich an diesem Rechner wohl nicht hochladen zu koennen, aber bestimmt demnaechst.

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Mittwoch, 25. April 2007
Ich bin da !!!
Juhuu, ich bin auf Bali, in Sanur!
Heute war mein erster Tag auf dieser wundervollen Insel. Es ist warm, aber am Strand weht ein laues Lueftchen und man kann es im Schatten sehr gut aushalten.

Heute hatte ich meinen Touri Tag. Am Strand spazieren gehen, sich von netten Balinesinnen in ihre Shops einladen lassen und natuerlich auch was einkaufen, ich hab mich massieren lassen und ich habe einen frischen Obstsaft am Strand getrunken.

Im Hintergrund konnte ich Gunung Irgendwas sehen (der hohe Vulkan) und vor mir standen die huebsch bemalten Boote am Strand. Streundende Hunde streunen so vor sich hin und und und

Ich habe ein Zimmer mit einer kleinen Terasse zu einem kleinen, tropischen Garten und mein Fruestueck wurde mir sogar auf dieser Terasse kredenzt. Toll! Ich schwitze und fuehle mich gut.

Jetzt gibt es noch keine Fotos, aber beim naechsten Mal vielleicht.

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